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Aug

Immobiliensuche - Wie sich das Nutzungsverhalten von Immobiliensuchenden verändert hat: Ein Überblick

In den letzten Jahren hat sich das Nutzungsverhalten von Immobiliensuchenden tiefgreifend verändert. Die Digitalisierung hat den Suchprozess revolutioniert, doch traditionelle Methoden bleiben weiterhin relevant. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Trends und Unterschiede im Suchverhalten verschiedener Altersgruppen und gibt Ihnen als Immobilienmakler wertvolle Tipps, wie Sie diese Veränderungen effektiv nutzen können.

Die Dominanz der Online-Suche

Die Mehrheit der Immobiliensuchenden beginnt ihre Suche online. Rund 90% der Suchenden nutzen Suchmaschinen und Marktplätze für Immobilienanzeigen. Besonders bei jüngeren Menschen im Alter von 18 bis 34 Jahren ist diese Zahl mit 95% am höchsten. Auch die Altersgruppe von 35 bis 54 Jahren zeigt eine hohe Affinität zur Online-Suche mit 90%. Selbst bei den über 55-Jährigen nutzen noch 75% das Internet als erste Anlaufstelle.

Mobile Geräte spielen eine immer wichtigere Rolle. Etwa 70% der Suchenden verwenden Smartphones oder Tablets, um nach Immobilien zu suchen. Dies trifft besonders auf die Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen zu, von denen 80% mobil suchen. Bei den 35- bis 54-Jährigen sind es 70%, während nur 50% der über 55-Jährigen mobile Geräte nutzen.

Virtuelle Besichtigungen sind ein weiterer Trend, der an Bedeutung gewinnt. Insgesamt 60% der Suchenden nehmen dieses Angebot wahr, wobei die Nutzung bei den 18- bis 34-Jährigen mit 70% am höchsten ist. Bei den 35- bis 54-Jährigen liegt die Nutzung bei 60% und bei den über 55-Jährigen bei 40%.

Soziale Medien als Plattform für Immobiliensuche

Auch soziale Medien werden zunehmend zur Immobiliensuche genutzt. Etwa 50% der Suchenden recherchieren auf Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok nach geeigneten Immobilien. In der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen sind es sogar 65%. Bei den 35- bis 54-Jährigen nutzen 50% soziale Medien, während nur 30% der über 55-Jährigen dies tun.

Instagram erfreut sich bei den 18- bis 34-Jährigen großer Beliebtheit, da es visuell ansprechend ist und viele Immobilienmakler dort aktiv sind. Rund 70% dieser Altersgruppe nutzen Instagram zur Immobiliensuche. Auch bei den 35- bis 54-Jährigen ist Instagram mit 50% beliebt, während es bei den über 55-Jährigen nur von 20% genutzt wird.

Facebook bleibt die bevorzugte Plattform bei den über 35-Jährigen. In der Altersgruppe der 35- bis 54-Jährigen nutzen 70% Facebook, während die über 55-Jährigen mit 80% die höchste Nutzungsrate aufweisen. Bei den 18- bis 34-Jährigen sind es 60%.

TikTok und Snapchat gewinnen insbesondere bei den jüngeren Nutzern an Bedeutung. 40% der 18- bis 34-Jährigen verwenden TikTok zur Immobiliensuche, während Snapchat von 30% dieser Altersgruppe genutzt wird. Bei den älteren Altersgruppen spielen diese Plattformen eine deutlich geringere Rolle.

YouTube ist generationenübergreifend beliebt. 50% der 18- bis 34-Jährigen und über 55-Jährigen nutzen die Plattform, während bei den 35- bis 54-Jährigen sogar 60% YouTube für ausführliche Video-Touren und Präsentationen von Immobilien verwenden.

LinkedIn wird weniger für die direkte Immobiliensuche genutzt, ist aber bei berufstätigen Erwachsenen in der Altersgruppe der 35- bis 54-Jährigen mit 35% beliebt, da es professionelle Netzwerke und Empfehlungen bietet.

Traditionelle Methoden bleiben relevant

Trotz der digitalen Dominanz bleibt die Nutzung traditioneller Maklerdienste bedeutend. 60% der Suchenden setzen auf die Expertise von Maklern. Besonders bei den über 55-Jährigen sind es 70%, bei den 35- bis 54-Jährigen 65% und bei den 18- bis 34-Jährigen 50%.

Physische Besichtigungen sind weiterhin ein unverzichtbarer Bestandteil des Suchprozesses. 90% der Suchenden wollen Immobilien persönlich besichtigen. Diese Zahl ist bei den über 55-Jährigen mit 95% am höchsten, während 90% der 35- bis 54-Jährigen und 85% der 18- bis 34-Jährigen physische Besichtigungen bevorzugen.

Printmedien wie Zeitungen und Immobilienmagazine werden noch von 30% der Suchenden genutzt. Besonders in ländlichen Regionen und bei älteren Zielgruppen (40% der über 55-Jährigen) sind Printmedien weiterhin relevant. Bei den 35- bis 54-Jährigen sind es 30% und bei den 18- bis 34-Jährigen nur 20%.

Empfehlungen aus dem persönlichen Netzwerk spielen ebenfalls eine große Rolle. 70% der Suchenden vertrauen auf Empfehlungen von Freunden, Familie und Bekannten. Besonders die über 55-Jährigen (80%) und die 35- bis 54-Jährigen (75%) legen Wert auf persönliche Empfehlungen, während es bei den 18- bis 34-Jährigen 60% sind.

Fazit

Die Transformation der Immobiliensuche durch die Digitalisierung stellt Immobilienmakler vor neue Herausforderungen und bietet gleichzeitig enorme Chancen. Die steigende Nutzung von Online-Portalen, mobilen Endgeräten und sozialen Medien zeigt, dass ein Großteil der Suchenden ihre Recherche im digitalen Raum beginnt. Dennoch bleibt die Bedeutung traditioneller Methoden wie physische Besichtigungen und persönliche Empfehlungen ungebrochen.

Für Immobilienmakler ist es entscheidend, eine hybride Strategie zu verfolgen, die moderne und traditionelle Ansätze geschickt kombiniert. Durch die Optimierung der Online-Präsenz, die Implementierung virtueller Besichtigungen und die aktive Nutzung sozialer Medien können Makler ihre Reichweite signifikant erhöhen und gezielt verschiedene Altersgruppen ansprechen. Gleichzeitig sollten traditionelle Netzwerke und persönliche Kundenbeziehungen weiterhin gepflegt werden, um ein umfassendes und effektives Marketingkonzept zu gewährleisten.

Indem Immobilienmakler diese Trends und Empfehlungen adaptieren, können sie nicht nur den veränderten Suchgewohnheiten gerecht werden, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit im digitalen Zeitalter nachhaltig stärken.

 

Social-Media Nutzung nach Altersgruppen aufgeschlüsselt:

 

Generation Z (14-29 Jahre):

Diese Altersgruppe nutzt Social Media am intensivsten, 36% der Generation Z geben an, soziale Netzwerke mehr als 10 Mal täglich zu besuchen

  • Instagram ist mit 74% wöchentlicher Nutzung die beliebteste Plattform

  • Snapchat (47%) und TikTok (44%) sind ebenfalls sehr populär

  • Facebook liegt mit 41% nur noch auf Platz 4

Mittlere Altersgruppe (30-49 Jahre):

  • Facebook führt mit 47% wöchentlicher Nutzung

  • Instagram folgt mit 39%

  • TikTok wird von 15% genutzt

Ältere Nutzer (50-69 Jahre):

  • Facebook bleibt mit 31% wöchentlicher Nutzung führend
  • Instagram wird von 13% genutzt

  • LinkedIn und Twitter werden von jeweils 5% genutzt

Senioren (ab 70 Jahre):

  • Nur noch 17% nutzen Facebook wöchentlich

  • Instagram und Twitter werden von jeweils 3% genutzt

  • Pinterest wird von 2% wöchentlich verwendet

 

Allgemeine Trends:

Jüngere Generationen nutzen soziale Medien häufiger, um Produkte zu finden und Marken zu folgen. Facebook verliert bei jüngeren Nutzern an Popularität, während Plattformen wie Instagram, Pinterest und TikTok über die Generationen hinweg an Beliebtheit gewinnen. Die Generation Z (unter 25 Jahre) kontaktiert Unternehmen deutlich häufiger über Social Media als ältere Generationen. Diese Unterschiede zeigen, wie wichtig es für Unternehmen und Marketingstrategien ist, die Zielgruppe und deren bevorzugte Plattformen genau zu kennen, um eine effektive Social-Media-Präsenz aufzubauen.