09
Oct

Wohnträume in Zeiten der Krise: Wie sich die Wünsche der Deutschen verändern

Die aktuellen Krisen, darunter die Ukraine-Krise, die Corona-Pandemie und die Klimakrise, haben nicht nur unseren Alltag, sondern auch unsere Träume und Pläne beeinflusst. In einer jüngsten Studie der Interhyp AG wurden rund 2.000 Menschen zu ihren Wohnsituationen, Wohnträumen und Immobilienplänen befragt. Die Ergebnisse sind bemerkenswert und werfen ein Licht auf die sich verändernden Wünsche und Bedenken der Deutschen in Bezug auf ihre Wohnsituation.

Veränderte Wohnträume

Die finanzielle Mehrbelastung aufgrund der aktuellen Krisen hat bei 58 Prozent der Befragten zu großer Verunsicherung geführt. Das Einfamilienhaus, lange Zeit der Inbegriff des deutschen Wohntraums, ist erstmals seit Beginn der Studienreihe deutlich kleiner geworden. Mit nur noch 53 Prozent, im Vergleich zu 64 Prozent im Vorjahr, ist es zwar immer noch der beliebteste Haustyp, hat jedoch 11 Prozentpunkte verloren.

Kleinere Träume und reduzierte Wohnfläche

Die Studie zeigt, dass die Deutschen insgesamt kleiner träumen. Größere Immobilien haben an Beliebtheit verloren, während bescheidenere Lösungen wie Reihenhäuser (+2 Prozentpunkte) und Tiny Houses (+3 Prozentpunkte) an Aufwertung gewonnen haben. Die Bedeutung von "Größe und Wohnfläche" hat im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozentpunkte abgenommen, und auch die "Raumaufteilung" verlor 12 Prozentpunkte an Relevanz.

Chancen trotz Krisen

Obwohl 84 Prozent der Befragten den Immobilienmarkt als eng und schwierig empfinden und kaum Möglichkeiten sehen, weist Interhyp darauf hin, dass trotz der Verunsicherung neue Chancen entstehen. Es gibt wieder mehr Immobilienangebote, und Kaufinteressenten haben die Möglichkeit, sich intensiv mit den angebotenen Immobilien auseinanderzusetzen. Preise können verhandelt werden, insbesondere bei weniger energieeffizienten Immobilien. Die Empfehlung lautet, einen klaren Sanierungsplan aufzustellen und die anfallenden Kosten in die Kaufpreisverhandlungen einzubeziehen.

Energieeffizienz und Altbauten

Die Hängepartie rund um das Gebäudeenergiegesetz hat zu Unsicherheit geführt. Unsanierte Bestandsimmobilien werden von 64 Prozent der Befragten ausgeschlossen, während sanierte Bestandsimmobilien nur von 6 Prozent und energieeffiziente Neubauten von 12 Prozent ausgeschlossen werden. Hauptgründe für den Ausschluss unsanierter Immobilien sind der hohe Aufwand für Modernisierung, Dämmung und die unkalkulierbaren Energiekosten.

Insgesamt zeigt die Interhyp-Wohntraumstudie 2023, wie stark die aktuellen Krisen die Wohnträume der Deutschen beeinflussen. Trotz der Verunsicherung gibt es jedoch auch Chancen, die es zu nutzen gilt.

Bitte beachten Sie, dass wir von my-landimmo uns ausschließlich auf diese Studie beziehen und keine Verbindung zur Interhyp AG haben.